Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist schon für Schüler wichtig

  • BU-Risiko für Schüler etwa ab der 5. Klasse versicherbar

  • früher Vertragsabschluss hat viele Vorteile

  • Verzicht auf Anzeigepflichten und Verweisung sind wichtige Vertragsmerkmale

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Das Wichtigste in Kürze

  • Schüler können ab etwa zehn Jahren, mit dem Besuch einer weiterführenden Schule, gegen Berufsunfähigkeit versichert werden.
  • Im Leistungsfall dient die Rente zunächst zum Ausgleich erhöhter Aufwendungen der Eltern. Später ersetzt sie das Einkommen bis zur Regelaltersrente.
  • Ein Vorteil des frühen Vertragsabschlusses ist neben der sofortigen Absicherung das niedrige Eintrittsalter. Dadurch sind die Beiträge günstiger und der Vertragsabschluss ist wegen fehlender Vorerkrankungen weniger schwierig.
  • Im Vertrag sollte eine Anzeigepflicht bei Berufsaufnahme ausgeschlossen sein, ebenso die Verweisung auf eine andere Schulform.
  • Nachversicherungsgarantie und Dynamik stellen sicher, dass der Vertrag stets aktuell bleibt.

Inhalt

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, sagt ein Sprichwort. Die Schullaufbahn eines Kindes ist entscheidend für den späteren beruflichen Werdegang, für das Einkommen und damit auch für Lebensstandard und soziale Anerkennung. Kann die Schule wegen Krankheit oder Unfall nicht wie geplant abgeschlossen werden, ist es für eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit zu spät.

BU-Versicherung für Schüler ab etwa zehn Jahren möglich

Berufsunfähigkeitsversicherungen werden bereits ab einem Alter von rund zehn Jahren angeboten. Natürlich haben Kinder in diesem Alter noch keinen Beruf, aber sie wechseln zu dieser Zeit meist auf eine weiterführende Schule. Der eingeschlagene Bildungsweg zeigt zumindest eine gewisse Tendenz, wohin die Reise später gehen wird. Auch für jüngere Kinder gibt es Versicherungskonzepte, die eine Unfallversicherung sinnvoll ergänzen. Diese deckt nämlich nur Unfälle, also einen eher kleinen Ausschnitt des Spektrums von Ursachen, die die Schulfähigkeit beeinträchtigen und später in eine Erwerbsunfähigkeit münden können. Kinder-Invaliditätsversicherungen erweitern den Versicherungsschutz auf Krankheiten.

Wozu brauchen Schüler eine Berufsunfähigkeitsrente?

Wird ein Kind bereits im schulpflichtigen Alter langfristig dauerhaft krank, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung mit Rente zunächst eine Absicherung der Eltern. Sie haben wahrscheinlich erhöhte Aufwendungen für die Betreuung eines nicht schulfähigen Kindes, müssen zusätzlichen Unterricht organisieren und können vielleicht selbst nicht mehr im gewohnten Umfang arbeiten. Aber das ist nicht alles – vergessen Sie nicht, dass die BU-Versicherungen für Schülerinnen und Schüler bis zum regulären Rentenalter leistet. In diesem Punkt gibt es keinen Unterschied zu einer BU, die Studenten oder erwachsene Arbeitnehmer oder Selbstständige abschließen. Ab dem Zeitpunkt, zu dem die Ausbildung unter normalen Umständen abgeschlossen gewesen wäre, ersetzt die Schüler BU das Einkommen.

Vorteile des frühen Vertragsbeginns

Wie oben bereits erwähnt, kann eine Berufsunfähigkeit ihre Ursache in einer Krankheit oder einem Unfall im Kindesalter haben. Allein deswegen ist der frühe Versicherungsbeginn wichtig. Aber auch wenn wir nicht von diesem schlimmen Fall ausgehen, ist der frühestmögliche Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll.

Keine Vorerkrankungen, kein Risikosport

Die Versicherer prüfen Anträge auf Berufsunfähigkeitsversicherung sehr kritisch. Durchgemachte Erkrankungen führen zu Ausschlüssen, auch wenn sie ausgeheilt zu sein scheinen. Das heißt, bei einer späteren Berufsunfähigkeit wegen dieser Krankheit gibt es kein Geld. Der Schutz ist also von vornherein nur lückenhaft. Besonders risikoreiche Hobbys werden mit einem Zuschlag auf den Beitrag kompensiert. Berufsunfähigkeitsversicherungen ohne Gesundheitsfragen sind generell nicht empfehlenswert, weil sie für gesunde Menschen zu teuer sind und oft nur niedrige Renten versichert werden können. Schüler haben in der Regel keine Vorerkrankungen, die die Annahme des Antrags zu regulären Bedingungen gefährden würden. Sie üben auch keine Risikosportarten aus. Der Abschluss einer BU-Versicherung für Schüler ist deshalb wesentlich unproblematischer als bei einem Erwachsenen.

Niedriger Monatsbeitrag für die Schüler-BU

Auch ein Blick auf die Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung spricht für den Abschluss zur Schulzeit. Zwar kostet jeder Monat des Versicherungsschutzes, aber zugleich sieht der Tarif einen niedrigeren Beitrag vor, wenn das Alter bei Vertragsbeginn (Eintrittsalter) niedrig ist. Zwar steigt das BU-Risiko mit zunehmendem Alter. Aber die Versicherer kalkulieren so, dass der Beitrag – abgesehen von Leistungsanpassungen – über die gesamte Laufzeit konstant bleibt. Deshalb rechnet sich der frühe Abschluss über eine Vertragslaufzeit von mehreren Jahrzehnten. Sie beginnen zwar früher mit der Beitragszahlung, zahlen aber jeden Monat weniger als bei einem Vertrag, den Sie erst als Erwachsener abschließen.

Ein zweiter Grund kommt hinzu: Ein Schüler hat seine Berufswahl noch nicht getroffen. Deswegen wird bei der Berufsunfähigkeitsversicherung eines Schülers der Beitrag für eine sehr niedrig eingestufte Berufsgruppe berechnet. Gute Verträge behalten diese Einstufung unabhängig vom späteren Beruf bei. Viel sparen lässt sich mit der Schüler-BU, wenn der Versicherte später nicht in einen Büroberuf wechselt, sondern zum Beispiel handwerklich tätig ist. Zum Vergleich: 1.000 Euro BU-Rente sind für Schüler ab etwa 35 Euro im Monat zu versichern. Die Berufsunfähigkeitsversicherung für einen Auszubildenden als Tischler kostet bei gleicher Rentenhöhe aber schon mehr als 80 Euro im Monat. Das reißt bei einem kleinen Lehrlingsgehalt schon ein großes Loch in die Kasse.

Wichtige Vertragsmerkmale der BU-Versicherung für Schüler

Der oben geschilderte Vorteil des niedrigen Beitrags für Schüler bleibt nur dauerhaft erhalten, wenn der Versicherer auf eine Anzeigepflicht für das Ausüben bzw. Ändern einer Berufsarbeit verzichtet. Gleiches sollte auch für Hobbys gelten. Wer denkt schon an eine Jahre oder Jahrzehnte alte BU-Versicherung, wenn er plötzlich Bungeejumping als ultimativen Nervenkitzel für sich entdeckt?

Berufsunfähigkeitsversicherungen für Schüler sind bei vielen Anbietern nur mit geringen Rentenbeträgen abschließbar. Den Bedarf bis zum Eintritt ins Berufsleben würden sie decken. Später muss sich die Rente aber am Bruttogehalt orientieren, wenn sie den Lebensstandard sichern soll. Deshalb sollte eine Nachversicherungsgarantie ohne Gesundheitsprüfung vereinbart sein. Die Dynamisierung, also eine prozentuale jährliche Anpassung von Leistung und Beitrag, gleicht die Inflation aus.

Mit der sogenannten Verweisungsklausel wird geregelt, inwieweit der Versicherer im Leistungsfall auf einen anderen, zumutbaren Beruf verweisen darf. Die Verweisung ist ein häufiger Streitpunkt, denn auch Berufe mit ähnlichem Einkommen garantieren oft nicht den bisherigen sozialen Status. In einer Schüler-BU wäre ein Verweis auf eine andere Schulform denkbar. Da dies fast sicher Konsequenzen für Berufsziel und späteres Einkommen haben wird, sollte der Versicherer in einer BU-Versicherung für Schüler möglichst auf jede Art von Verweisung verzichten.

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