Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten: Gut abgesichert

  • Polizisten sind teilweise hohen Risiken für eine Dienstunfähigkeit ausgesetzt

  • Eine Dienstunfähigkeitsversicherung ist eine private Absicherung für Polizeibeamte

  • Wichtigen Informationen für Polizisten auf dieser Seite zu finden

BU Online-Vergleichsrechner

Wir empfehlen: Die Berufsunfähigkeitsrente sollte mindestens 70 % Ihres aktuellen Nettoeinkommens betragen.

kostenlos & unverbindlich

Das Wichtigste in Kürze

  • Polizeibeamte haben einen schweren Beruf voller Risiken. Es kann passieren, dass sie dienstunfähig werden. Die Versicherung ist eine Absicherung dagegen.
  • Gegen die finanziellen Folgen solcher Vorkommnisse können sich Beamte durch eine Dienstunfähigkeitsversicherung absichern. Versicherer bieten Absicherung gegen Dienstunfähigkeit sowohl für Beamte auf Lebenszeit als auch für Beamte auf Probe an.
  • Sowohl für Beamte auf Lebenszeit als auch für Beamte auf Widerruf ist es sinnvoll, die Versicherung abzuschließen, da sie jederzeit dienstunfähig werden können.

Inhalt

Was ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizisten und wie sinnvoll ist die Versicherung?

Es steht außer Frage, dass Polizist ein gefährlicher Beruf ist. Zwar ist die Zahl von getöteten Polizeibeamten in Deutschland zum Glück nur gering, aber andererseits beklagt die Gewerkschaft der Polizei, dass Gewalt gegen Polizeibeamte immer mehr zunimmt.

Die Angriffe erfolgen meistens in sogenannten „bürgerlichen“ Wohngegenden. In mehr als Drei Viertel aller Fälle sind die Angreifer alkoholisiert. Der Alkohol enthemmt sie und führt nicht selten zur Dienstunfähigkeit auf Lebenszeit.

Eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte ist eine private Versicherung, die den Versicherungsschutz des Staates ergänzt und den Beamten ein Ruhegehalt sichert, wenn sie den Anforderungen des Polizeidienstes nicht mehr genügen und eine allgemeine Dienstunfähigkeit durch den Dienstherrn festgestellt wird.

Die Dienstunfähigkeitsversicherung für Polizeibeamte ähnelt der Berufsunfähigkeitsversicherung für Beschäftigte in der privaten Wirtschaft. Wie diese ist sie eine existenzielle Versicherung, da permanente Dienstunfähigkeit ein existenzbedrohendes Ereignis darstellt.

Was bedeutet Dienstunfähigkeit bzw. wenn Beamte dienstunfähig werden?

Zu dieser Frage gibt das Bundespolizeibeamtengesetz eine klare Auskunft. Ein Polizist gilt als dienstunfähig oder berufsunfähig, wenn er den besonderen gesundheitlichen Anforderungen des Polizeivollzugsdienstes nicht mehr genügt.

Eine Polizeidienstunfähigkeit liegt dann vor, wenn abzusehen ist, dass der Beamte seine volle Verwendungsfähigkeit innerhalb der nächsten 2 Jahre nicht wieder erlangen wird.

In solchen Fällen beauftragt der Dienstherr einen Amtsarzt mit der Erstellung eines Gutachtens und entscheidet dass der Polizist wegen Berufsunfähigkeit in den Ruhestand versetzt wird.

Die allgemeine Dienstunfähigkeit

Die DU-Versicherung unterscheidet zwischen allgemeiner und spezieller Dienstunfähigkeit. Eine allgemeine Unfähigkeit für den Einsatz im Polizeidienst liegt vor, wenn allgemeine medizinische Gründe vorliegen, die dazu führen dass der Beamte nicht mehr im Polizeidienst eingesetzt werden kann. Typische Beispiele für diese Art von Gesundheitsproblemen sind unter anderem:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Depressionen
  • Diabetes
  • schwere Allergien

Ein Polizist gilt dann als dienstunfähig, wenn er innerhalb eines halben Jahres länger als 3 Monate krank geschrieben war und keinen Dienst leisten konnte. Besteht Grund zur Annahme, dass der Polizist innerhalb der nächsten 6 Monate nicht wieder voll dienstfähig wird, wird seine Dienstunfähigkeit erklärt.

Die spezielle Dienstunfähigkeit

Diese Dienstunfähigkeitsklausel greift, wenn der Beamte die speziellen Anforderungen des Polizeidienstes nicht mehr erfüllen kann. Ein typisches Beispiel stellt eine Verletzung der Schusshand dar, so dass der Polizist seine Dienstwaffe nicht mehr einsetzen kann.

Kann der Dienstherr den Beamten anderweitig nicht einsetzen, wird er wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Dieses Verfahren betrifft auch Justizvollzugsbeamte und Feuerwehrleute, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dienstfähig sind. Sie beziehen dann eine Dienstunfähigkeitsrente.

Warum sollten Polizisten und Polizeianwärter eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen?

Es ist sinnvoll, die Polizeidienstunfähigkeit zu versichern, weil die staatliche Versorgung Lücken aufweist. Wird ein Polizeianwärter oder Beamter auf Widerruf aus gesundheitlichen Gründen unfähig, seinen Dienst zu verrichten, endet seine Laufbahn, bevor sie richtig begann.

Sie haben keinen Anspruch auf ein Ruhegehalt. Eine Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung ist zwar möglich, kann aber Versorgungslücken nicht schließen. Das übernimmt die Polizeidienstunfähigkeitsversicherung.

Für Polizeibeamte auf Lebenszeit lohnt es sich ebenfalls, wenn sie sich gegen Dienstunfähigkeit absichern. Bevor sie Anspruch auf ein Ruhegehalt haben, müssen sie eine Wartezeit von 5 Jahren einhalten.

Dazu kommt, dass die Leistungen der staatlichen Altersvorsorge in vielen Fällen nicht ausreichen, besonders wenn die Polizisten noch jünger sind.

Welche Absicherung erhalten Beamte im Fall einer Polizeidienstunfähigkeit?

Selbst nach der Verbeamtung ist die finanzielle Versorgung verbesserungbedürftig. Beamte auf Lebenszeit erhalten ein Ruhegehalt, dass sich nach der letzen Besoldung und der Anzahl der Dienstjahre richtet. Das Gehalt entspricht ungefähr 35 – 70 Prozent der letzten Besoldung.

Welcher Tarif gilt, ist im Beamtenversorgungsgesetz des Bundes und der Länder geregelt. Beamte auf Probe gehen dagegen vollkommen leer aus.

Sie haben keinerlei Anspruch auf Versorgungsleistungen, falls sie keine Dienstunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

Worauf sollten Polizisten beim Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung achten?

Finanzexperten raten, beim Abschluss der Versicherung auf folgende Punkte zu achten:

  • Der Vertrag sollte eine echte Dienstunfähigkeitsklausel enthalten. Diese Klausel wird auch Beamtenklausel genannt. Sie regelt genau, wann Polizisten Leistungen aus der Dienstunfähigkeitsversicherung erhalten. Bei einer echten Beamtenklausel erhalten die Versicherungsnehmer bereits Leistungen, wenn nur eine allgemeine Dienstunfähigkeit vorliegt. Der Versicherer folgt der Entscheidung des Dienstherrn und veranlasst keine eigene Prüfung der Dienstunfähigkeit.
  • Versicherung gegen Berufsunfähigkeit: Der Dienstherr kann nur die Dienstunfähigkeit feststellen, nicht aber die Berufsunfähigkeit. Letzteres bedeutet, dass er gar keiner Arbeit mehr nachgehen kann.
  • Nachversicherungsgarantie: Durch veränderte Lebensumstände wie zum Beispiel eine Heirat oder die Geburt von Kindern steigen die Versorgungsansprüche. Die Nachversicherungsgarantie gewährleistet, dass die Dienstunfähigkeitsversicherung angepasst und die Bezüge im Leistungsfall erhöht werden können, ohne dass eine erneute Gesundheitsprüfung erfolgen muss.
  • Beitragsdynamik: Damit ist gemeint, dass die Beiträge der Dienstunfähigkeitsversicherung automatisch der inflationären Entwicklung und den steigenden Lebenshaltungskosten angepasst werden, um im Leistungsfall den gewohnten Lebensstandard zu sichern. Diese Anpassung erfolgt ebenfalls ohne eine Gesundheitsprüfung.

Lassen Sie sich zum Thema Dienstunfähigkeitsversicherung beraten

Eines ist klar. Jeden Polizisten kann das Schicksal treffen, dass er aus dem einen oder anderen Grund dienstunfähig wird. Eine Dienstunfähigkeitsversicherung beugt den finanziellen Folgen eines derartigen Ereignisses vor.

Sie können die Absicherung nicht Ihrem Dienstherrn überlassen, sondern müssen die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen. Surfen Sie auf Vergleichsportalen und schauen sich die Angebote namhafter Unternehmen wie der DBV Deutsche Beamtenversicherung, Signal Iduna oder der Allianz an.

Die Konditionen sind je nach Versicherer unterschiedlich. Daher lohnt sich ein ausführlicher Vergleich im Internet. Der gibt Ihnen zumindest eine erste Orientierung, ersetzt aber keinesfalls eine persönliche Beratung durch einen unabhängigen Finanzexperten.

Informieren Sie sich online und suchen sich einen Berater in Ihrer Nähe aus, um mit ihm einen Termin zu vereinbaren. Der Experte ist in der Lage, Ihre persönliche Situation genau einzuschätzen und rät Ihnen, was zu tun ist.

Wichtig ist nur, dass Sie das Vorhaben nicht ständig aufschieben, damit Sie im Falle der Dienstunfähigkeit gut versichert sind.

Finanzriese GmbH hat 4,89 von 5 Sternen 107 Bewertungen auf ProvenExpert.com